Mittwoch, 11. Juli 2012

*Rezension* In einem Land vor meiner Zeit - Ina Raki

Lehrreiches und gleichzeitig unterhaltendes Buch über das Leben in der DDR!
Infos zum Buch:
Seiten: 288
Verlag: Aufbau Verlag
Preis: 12,99 Euro
Broschierte Ausgabe
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Leseprobe

Kurzbeschreibung: Alina schläft am Vorabend ihres 14. Geburtstages über dem Tagebuch ihrer Mutter ein – und wacht am nächsten Morgen in fremder Umgebung auf: zwischen »fetzigen« Looks, neuen Freundinnen, unbekannten Grenzen und verbotenen Gedanken. Schockiert erkennt sie, dass sie im Jahr 1984 ist. Und zwar mitten in Sachsen, als jugendliche Version ihrer Mutter. Durch kuriose Momente, beklemmende Erlebnisse und witzige Situationen versucht Alina einen Weg durch diese bizarre Welt zu finden – zurück in ihr eigenes Leben. Staatsbürgerkunde, Jägerschnitzel und Jugendweihe: eine verrückte Zeitreise und ein humorvolles »Geschichtsbuch« für Teenager, die eine kleine Vorstellung davon bekommen, wie es war, ein DDR-Jugendlicher zu sein.


"Eben kam Mum in mein Zimmer und umarmte mich fest. Dann gab sie mir etwas: ein kleines, quadratisches Päckchen."


Buchaufmachung: Allein schon das Cover zieht die Blicke auf sich. Grelle Farben und schön gestaltet, ich finde es immer noch toll. Aber auch im Buch ist es schön gemacht, die Darstellung des Tagebuches ist gelungen und durch einige Illustrationen (Smileys, Notizzettel, etc. ) wird alles noch interessanter.


Meine Meinung: Geschichtsunterricht der Spaß macht? Bisher hatte ich dies nicht allzu oft und umso interessanter wurde dann dieses Buch für mich, das genau das versprach. Und ich wurde nicht enttäuscht.


Allein schon aufgrund der Tatsache, dass dieses Buch als Tagebuch geschrieben wurde wurde ich gleich noch aufmerksamer. Ich finde Bücher die direkt von der Hauptperson geschrieben wurden immer interessanter, da man näher am Geschehen ist und das ganze auch um einiges persönlicher wird. Bei E-Mail oder Tagebuchromanen kann man sich in den Schreiber hervorragend hineinversetzen, vorausgesetzt er ist einem sympathisch. 
Und die Autorin hat es geschafft die Sprache wirklich in einem lockeren Stil zu schreiben, wie es für ein jüngeres Mädchen angemessen ist. Mit ein paar Smileys und hervorgehobenen Wörtern zusätzlich.


Alina ist die Protagonistin in diesem Roman und findet sich ganz plötzlich in der Vergangenheit im Körper ihrer Mutter wieder. Für diese Umstände bleibt sie erstaunlich ruhig, ich war wirklich beeindruckt. Man merkt wie ihr Charakter im Körper von Antje wächst und sie mehr und mehr dazulernt.
Die anderen Personen im Buch waren auch wirklich glaubwürdig und liebenswert. Antjes Freundinnen und Finn, der heimliche Schwarm. Achja und natürlich Axel, das Tomek Double. Aber Liebe ist hier fast gar nicht vorhanden, darum soll es ja auch nicht gehen.


Einem wird das Leben in der DDR näher gebracht, und zwar ohne sich auf langweilige Fakten zu lehnen. Durch einige Auszüge aus bestimmten Werken und Aktionen der Jugendlichen, erfährt man viel über die eingeschränkte Meinungsfreiheit und lernt wie wichtig es ist zu sich selber zu stehen.


Mein einziger Kritikpunkt wäre jetzt, dass mir leider an ein paar Stellen etwas langweilig wurde. Das war aber nur zwischendurch, wenn es lediglich um den Schulalltag ging.


Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch, dass doch viel besser ist als öder Unterricht. Mir hat es sehr gefallen, trotz einiger etwas langgezogener Passagen.


4 von 5 Bücherfüchsen!




2 Kommentare:

  1. jaaa. aber du kannst ja noch lose sammeln, indem du z.B. Facebookseite likest und so :D

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